"Aktuell erleben wir die KI als sehr hilfreichen Kollegen"

KI erfährt durch ChatGPT einen Hype. Das Thema war schon davor in aller Munde, doch jetzt scheint sich jedes einzelne Institut damit auseinanderzusetzen. So auch Produkt + Markt, die im Interview zu ihrem WdM-Webinar am 8. Mai verraten, wie qualitative Projekte mehr Speed mithilfe von KI-Tools erhalten.


Veröffentlicht auf Marktforschung.de am 24. April 2023
 

Michael Kutz: 
Aktuell erleben wir die KI als sehr hilfreichen Kollegen: Künstliche Intelligenz unterstützt uns dabei, nicht nur schneller zu werden, sondern dabei auch noch präziser und wissenschaftlicher zu analysieren. Diese Vorteile von KI machen wir auf unserer Plattform QUA|LYTIS nutzbar und davon profitieren auch unsere Auftraggeber: Neben dem Zeitgewinn erleben wir eine völlig neue Dimension der agilen Projektsteuerung.

 

Michael Kutz: 
Durch den permanent abrufbaren Blick in die aktuellen Ergebnisse rücken Auftraggebende, Befragte und wir als Marktforschende und Beratende noch näher zusammen. Indem wir unseren Kunden so nah wie möglich an die Botschaften seiner Zielgruppe heranlassen, schärfen wir die Analyse in iterativen Schleifen mit Kunde und Befragtem. Weil wir auf Themen eingehen können, die wir bei Projektbeginn noch gar nicht auf den Schirm hatten – ganz im Sinne des agilen Projektmanagements.  
 

Michael Kutz: 
Mit QUA|LYTIS können wir den Zeitraum zwischen brennender Frage und Analyse in zweifacher Hinsicht verkürzen. Erstens: Dank Speech-2-Text-Funktionalität können wir auf das zeitraubende Erstellen von Protokollen und Transkripten verzichten – die Transkripte müssen von uns nur noch überprüft werden. Zweitens: QUA|LYTIS bietet trainierte KI-Modelle, mit denen direkt erste Analysen aufbereitet werden, sodass wir uns umgehend mit den Ergebnissen beschäftigen können.

 

Michael Kutz: 
QUA|LYTIS bietet verschiedene Funktionalitäten: Zum einen ermöglicht es „Live-Coding“, das heißt ich kann, während der Befragte antwortet, direkt einen Code vergeben und die Aussage dadurch einer bestimmten Kategorie zuweisen. Diese Kategorien kann ich dann natürlich auch visualisieren, zum Beispiel als Word Cloud. Darüber hinaus bietet die Plattform die Möglichkeit, KI-basierte Codierungen vornehmen zu lassen. Sprich: Nicht ich vergebe die Codes, sondern die KI übernimmt diese Aufgabe.
Und last but not least: QUA|LYTIS bietet die Möglichkeit, mit vorgefertigten und trainierten Auswertungsrastern bzw. Auswertungsmodellen zu arbeiten. Hier befüllt die KI die Kategorien des Rasters mit den Nennungen der Befragten und die Ergebnisse können direkt nach dem Interview visualisiert werden. In der praktischen Arbeit fallen uns immer wieder neue Möglichkeiten und Anwendungsbereiche ein – wir haben hier sicherlich noch nicht das Ende der Entwicklung gesehen.

 

Michael Kutz: 
Generell sind KI-gestützte Auswertungsmodelle für viele Branchen anwendbar. Wir konzentrieren uns derzeit auf Feedback-Modelle, die sich zum Beispiel für Produkt- oder Konzept-Tests nutzen lassen. Wir haben den KI-gestützten Analyse-Ansatz aber auch bereits in sehr spezialisierten Anwendungsfeldern wie der Pharma-Marktforschung genutzt und gute Ergebnisse erzielt.

 

Michael Kutz: 
Projektinvolvierte aller Branchen, die den Bedarf nach mehr Speed und Tiefe spüren.

 

Michael Kutz,
Soziologe, begann seine berufliche Laufbahn in einer großen Agenturgruppe für Werbung und Markenkommunikation. Seit 2006 ist er bei Produkt + Markt im Bereich Customer & Consumer Research tätig. Schwerpunkte seiner Arbeit als Senior Research Consultant liegen in der quantitativen Marken- und Servicezufriedenheits-Forschung. 

Sein Interview auf Marktforschung.de